Archiv | Dezember 2016

Computer-Verbot und Weihnachtsmärkte

Hallo Freunde,

da bin ich endlich wieder. Ich konnte euch länger nichts erzählen, weil meine Chefin mir Computerverbot erteilt hat. Ich sollte euch nicht auch noch meine (angeblichen) Fiesheiten mitteilen. Dabei habe ich nur mal allen anderen Rüden gezeigt, wer hier das Bellen hat. Und das ziemlich oft auf jedem Spaziergang, also, ganz deutlich, ich habe jedem, aber auch jedem einzelnen Rivalen gezeigt, wo der Hammer hängt. Meine Chefin hatte die Nerven blank. Kam uns eine Fellnase entgegen, hätte meine Chefin uns beide am Liebsten in Luft aufgelöst. Ihr könnt euch vorstellen, dass sie meine Freiheit noch mehr eingeschränkt hat – ständig musste ich an der Leine bleiben. Anscheinend hat es ihr nicht gefallen, dass ich hier der Oberrüde werden wollte. Ich hab immer mehr Panik bei ihr gespürt, wenn uns einer meiner Konkurrenten entgegen kam. So musste ich umso mehr die Führung übernehmen und auch manchen Mädels die Meinung sagen. Die Verzweiflung meiner Chefin wuchs täglich.

Irgendwann bekam ich Mitleid mit ihr und, ich will es euch nicht verschweigen, auch Sorge vor weiteren Einschränkungen meiner sowieso kaum noch vorhandenen Freiheit.

Und was tut so ein ganzer Kerl in der Vorweihnachtszeit, um wieder Gut-Wetter zu machen? Na klar, ich bin mit meiner Chefin auf den Weihnachtsmarkt gegangen, besser gesagt, von einem Weihnachtsmarkt zum anderen – freiwillig.

Weihnachtsmarktbesuche sind ja das Schlimmste für echte Männer, Weiberkram. Und wenn ich solch ein Opfer bringe, dann muss meine Chefin ja wieder gut mit mir sein.

Seht ihr, wie zufrieden sie ist?

Und was soll ich euch sagen, es hat funktioniert. Heute morgen durfte ich wieder frei laufen, auch ausgiebig mit einem hübschen Mädel spielen und den Computer durfte ich auch wieder benutzen.

Lasst es euch gut gehen,

Euer Ole